Universitäten und Fürstenschulen zwischen Krieg und Frieden
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In der Frühen Neuzeit stellten Universitäten eine besondere Schnittstelle in der Gesellschaft dar. Vertreter fast aller sozialer und geographischer Herkunft – Adlige, Bürgerliche, Land- und Stadtbewohner, Kleriker sowie die als pauperes bezeichneten armen Scholaren – trafen sich hier. Eine ausführliche Untersuchung von Universitätsbesuchern erbringt also nicht nur detaillierte Kenntnisse über die Geschichte der jeweiligen Universität, sondern auch über die soziale Gemeinschaft an sich. Mit der Präsenz von vier bedeutenden und traditionsreichen Hochschulen zeichnete sich die Bildungslandschaft Mitteldeutschlands im vormodernen „Universitätssystem“ der Frühen Neuzeit besonders aus. Nicht nur die sächsisch-thüringische Landesgeschichte, sondern auch die frühneuzeitliche Universitäts- und Bildungsgeschichte hat ein starkes Interesse an einer näheren Betrachtung dieses mitteldeutschen „Wissenschaftsraumes“. Die vorliegende Studie geht anhand der Methode Matrikelanalyse dieser Fragestellung nach. Sie untersucht und charkaterisiert die jeweilige Alma mater in Leipzig, Wittenberg, Jena und Erfurt vergleichend und im Kontext zu ihrer Umwelt im konfessionellen Zeitalter. Darüber hinaus wendet sie denselben methodischen Zugang zu einer erstmalig detaillierten Untersuchung über die drei sächsischen Fürstenschulen in Meißen, Schulpforta und Grimma an, die als Bildungseinrichtungen einmalig in der damaligen Zeit waren.