Jagd nach Rohstoffen
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Armut, Menschenrechtsverletzungen, Umweltzerstörung, Landraub. Es gibt viele Gründe, sich kritisch mit der Frage auseinanderzusetzen, welche Folgen der Rohstoffhunger des Nordens für die Länder des Südens hat. In der hiesigen Öffentlichkeit dominiert hingegen ein Diskurs, der die Versorgungssicherheit für die deutsche Industrie in den Vordergrund stellt. Unternehmensverbände, die deutsche Bundesregierung und die Europäische Kommission streben einen besseren Zugang zu Rohstoffen an und stellen dies durch Lobbyarbeit medial geschickt inszeniert als alternativlos dar. Kritische Positionen sind bisher nicht in gleichem Maße sichtbar. Doch das Thema gewinnt an Bedeutung. Im Jahr 2008 haben sich zahlreiche kritische Nichtregierungsorganisationen zum AK Rohstoffe zusammengeschlossen, um auf die negativen Folgen der Rohstoffpolitik aufmerksam zu machen und konkrete politische Forderungen zu formulieren. Mit der vorliegenden Broschüre möchte das Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile-Lateinamerika (FDCL) einen verständlichen Überblick zum Themenkomplex Rohstoffe geben. Dabei werden neben den grundsätzlichen Fragestellungen, Problemen und Politiken auch Alternativen aufgezeigt. Die knappe Darstellung soll zu einer vertieften Beschäftigung mit dem Thema anregen, denn eine andere Rohstoffpolitik ist nicht nur nötig, sondern auch möglich!