Alters- und Generationenbilder im intergenerationalen Wissenstransfer
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Damit eine Organisation einem drohenden Wissensverlust entgegensteuern kann, müssen Massnahmen und Methoden eingeführt werden, um das Wissen eines Vorgängers an seinen Nachfolger strukturiert zu transferieren. Bisher wurde dabei die Perspektive der Akteure, wie sie Wissenstransfer und den Wissenstransferpartner wahrnehmen, wissenschaftlich vernachlässigt. In Situationen, in denen ein altersbedingt ausscheidender Mitarbeiter sein Wissen an einen Nachfolger weitergeben soll, können vorhandene Bilder hinsichtlich des Alters und der Generationszugehörigkeit eine Rolle spielen. Über derart vorgefertigte Alterstypisierungen verfügt jede Person, die in eine Interaktion mit einer Person anderer Altersklassen tritt. Je nach Begegnung können diese Vorannahmen die Situation und ihren Verlauf beeinflussen. Gerade für den intergenerationalen Wissenstransfer ist es von besonderer Bedeutung, sein Wissen nicht auf Grund vorgefertigter Altersannahmen zurückzuhalten. In der vorliegenden qualitativen Studie wurde dem Einfluss von Altersbildern auf den Wissenstransfer nachgegangen. In einer kirchlich geprägten Organisation wurde eine Wissenstransfermethode eingeführt, die die Übergabe des Wissens in sieben Schritten strukturiert. Mit Hilfe qualitativer Interviews wurden die beteiligten Wissensgeber und Wissensnehmer zu ihrem Wissenstransfer befragt. Aus der Analyse der Interviews konnten mehrere Bildtypen rekonstruiert werden. Es zeigten sich dabei zwei dominante Bilder, die sich als förderlich für die Wissenstransfers herausstellten. Diese Arbeit erweitert den Fokus von Altersbildern auf Alters- und Generationenbilder, da es nicht nur Bilder über ältere Mitarbeiter gibt, sondern auch Bilder über Mitarbeiter aus unterschiedlichen Generationen.