Lateinisches Welfenland
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Innerhalb des Herzogtums Braunschweig-Lüneburg entwickelte sich im 16. und 17. Jahrhundert in zunehmendem Maße kulturelle Aktivität, die ihren Ausdruck in gebildeter lateinischer Gelegenheitsdichtung fand. Die Zentren der Literaturproduktion waren dabei in besonderem Maße die Lateinschulen, die Kirchengemeinden und die Academia Iulia in Helmstedt. In einigen Städten und Regionen bildeten sich oftmals stabile, regelrechte Personenzirkel von Verfassern und Widmungsempfängern heraus, die sich zu verschiedenen Anlässen gegenseitig lateinische Gelegenheitsgedichte widmeten. Diese Personenzirkel in ihrem sozialen Umfeld aufzuzeigen, in Bezug auf ihre Interaktion zu rekonstruieren und prosopographisch, biographisch wie auch genealogisch zu erschließen, ist ebenso das Anliegen der vorliegenden Untersuchung wie die bibliographische und literaturwissenschaftliche Erschließung der nachweisbaren überlieferten lateinischen Dichtung aus den welfischen Territorien.