Kaiserliches Theater – Theater ohne Kaiser?
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Die Han-Dynastie gilt als eine der wichtigsten und glorreichsten Epochen der chinesischen Geschichte. Ihr Gründer Liu Bang wuchs als armer Bauernsohn auf und kämpfte sich in einem Bürgerkrieg auf den Kaiserthron. Einen solchen Aufstieg erlebte das chinesische Kaiserreich nur ein weiteres Mal in der Person des Zhu Yuanzhang, der 1500 Jahre später die Ming-Dynastie gründete. In der vorliegenden Studie beschäftigt sich Matthias Hahn mit drei Stücken des zaju-Theaters, die in der Ming-Dynastie geschrieben wurden und die Gründung der Han-Dynastie thematisieren. Han yuanshuai an du Chencang (Der Oberkommandierende Han durchquert heimlich Chencang), Yun jimou Sui He pian Ying Bu (Einen cleveren Trick benutzend, legt Sui He den Ying Bu herein) und Han gongqing yi jin huan xiang (Die Offiziere der Han kehren in Brokat gekleidet in die Heimat zurück) spielen in den letzten Jahren des Bürgerkriegs und zeigen die Auseinandersetzung zwischen Liu Bang und seinem Widersacher Xiang Yu aus verschiedenen Perspektiven. Matthias Hahn hat die Stücke erstmalig in eine westliche Sprache übersetzt. Er vergleicht die dargestellten Ereignisse detailliert mit den Berichten aus Dynastiegeschichten und anderen Geschichtswerken und bietet mit seinen Ergebnissen spannende Einblicke in das Verhältnis von Fakt und Fiktion in der chinesischen Literatur.