Das Spital im Florenz der Renaissance
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In der Renaissance sind die italienischen Hospitäler ein Meilenstein auf dem Weg zur Medikalisierung und zur Modernisierung der Medizin. Während mittelalterlichen Hospitälern in der Medizingeschichte ein eher schlechter Ruf anhaftet, bieten die Renaissance-Hospitäler erstmals eine professionelle Betreuung für die Patienten auf dem aktuellen medizinischen Wissensstand. Sie spielen als städtische Einrichtungen zugleich auch eine lebenswichtige Rolle in der Gesunderhaltung der Stadt. Und nicht zuletzt entspricht ihre bellezza dem zeitgenössischen Architekturprinzip der Beziehungen zwischen Schönheit und Funktion. Auf diese Weise verbindet das Renaissance-Hospital die Heilung des Körpers mit dem Heil für die Seele. Das Hospital ist somit emblematisch für einige der kulturellen, politischen und sozio-ökonomischen Entwicklungen und Errungenschaften der Florentiner Renaissance, und die Beschäftigung damit ist gleichermaßen bedeutsam für die Historiografie wie für die Medizingeschichte. John Hendersons grundlegende Studie bietet ein neues, dynamisches und multidisziplinäres Modell für die Untersuchung des Hospitals als eines Mikrokosmos der Stadt selber.