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Wir Unglaubensgenossen

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Das Verhältnis von Gott und Mensch steht in der Literatur des 19. Jahrhunderts neu zur Disposition. An der diskontinuierlichen und kontingenten Genese der 'säkularen Option' - verstanden als Möglichkeit, nicht zu glauben, - sind narrative Texte maßgeblich beteiligt, indem sie mit der atheistischen Selbstbeschreibung experimentieren und literarischen Figuren Zweifel an der Existenz Gottes in den Mund legen. Noch der Schwelle zum 19. Jahrhundert ist die 'säkulare Option' in ihrer literarischen Variante zunächst nur eingeschränkt artikulierbar, kann aber bereits wenige Jahrzehnte später als weitgehend implementiert gelten. Vor dem Hintergrund gesellschaftlich-literarischer Wechselwirkungen fasst die vorliegende Studie Säkularisierungsnarrative ins Auge, die zwischen den Polen des Verlusts und der Befreiung changieren und sich mittels Verhandlungen um kulturelle Grenzziehungen, wie zwischen Gesundheit und Krankheit, Kindsein und Erwachsenwerden oder Kitsch und Kunst, formieren. Untersucht werden dafür überwiegend literarische Texte von Jean Paul, Heinrich Hein, Friedrich Nietzsche, Georg Büchner, Karl Gutzkow, Louise Aston, Gottfried Keller, Malwida von Meysenbug und Karl May.

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2014, pevná

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