Die höchstgerichtliche Entscheidung
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Der Oberste Gerichtshof in Österreich behandelt jährlich rund 3.000 Rechtsmittel in Zivilrechtssachen. 40 RichterInnen entscheiden in zehn Senaten über die an sie herangetragenen Rechtsfälle. Wie sie dabei ganz konkret vorgehen, untersucht die vorliegende Arbeit. Erstmals wird in einer Studie die Entscheidungsfindung am österreichischen Obersten Gerichtshof empirisch beforscht. Hierfür wurden RichterInnen des OGH interviewt und die so erhobenen Daten – unter Berücksichtigung relevanter Rechtsquellen (OGHG, OGH-Geo) – interpretativ ausgewertet. Die in den Entscheidungsprozess involvierten AkteurInnen, die Phasen der Entscheidungsfindung, die OGH-internen Konsultationen sowie der diskursive Austausch mit den rechtswissenschaftlichen Datenarchiven werden detailliert beschrieben. Abschließend wird analysiert, welche Rolle die Idealtypen richterlicher Tätigkeit beim Entscheiden spielen und wie sich diese auf die den Handlungen eingeschriebenen Logiken der höchstgerichtlichen Entscheidungsfindung auswirken. Das Buch wendet sich an alle RechtsanwenderInnen, insbesondere RechtsanwältInnen und RichterInnen sowie SozialwissenschaftlerInnen mit dem Schwerpunkt Rechtssoziologie und Rechtspraxisforschung.