Das Land zwischen den Gedankenstrichen
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Andreas Schindl lässt seinen kritischen, jedoch stets liebevollen Blick, hinter dem man manchmal ein Zwinkern vermutet, über die Weiten und Untiefen dieses Landes schweifen. Das „Neue Nachdenkbuch“ stellt die historischen und aktuellen Erfolge Österreichs, die es oft eigenartigen Wendungen und Wundern verdankt, in einen kulturhistorischen Kontext. Die „mentale Geografie“ spielt bei dieser „anderen Geschichte“ Österreichs ebenso eine Rolle wie die von einem Österreicher erfundene Knautschzone. Auch über die Vorteile der hierorts verbreiteten Schlampigkeit erfährt der Leser einiges. Persönliche Erfahrungen des Autors, der ein geborener und ein „gelernter“ Österreicher ist, bestätigen die Bedeutung der „Vereinbarkeit des Unvereinbaren“, die im Wege der „Verösterreicherung“ als Chance in einem globalisierten Europa gesehen wird. Das besondere Lesegefühl, das sich bei der Lektüre der Essays einstellt, lässt hinter jedem Satz eine – manchmal gut versteckte – leise Liebeserklärung an das Land zwischen den Gedankenstrichen erahnen.