Kleine Häuser in großen Reihen
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EINBLICKE ist die Schriftenreihe der STIFTUNG Kleines Bürgerhaus. Mit ihr soll der Blick über die im Stadt- oder Straßenraum erkennbare „äußerliche“ Architektur hinaus auf das Innere der Kleinen Bürgerhäuser gelenkt werden, auf die räumlichen Verhältnisse als Ausdruck der hier ehemals herrschenden Lebensverhältnisse und sozialen Strukturen. Vorliegender Band beschäftigt sich mit der Unterbringung „kleiner Leute“ in Reihenhäusern, die gemeinhin als „Gademe“ oder „Buden“ bezeichnet wurden. Sie machten einen wesentlichen Teil der historischen Architektur aus, galten aber als unscheinbar und unbedeutend, so dass sie heute bis auf Reste verschwunden sind. In diesen Reihenhäusern lebten am Rande der Stadt und in engen Nebenstraßen, aber auch in Dörfern und auf dem Lande die Lohnabhängigen, Armen, Soldaten und Arbeiter, ohne die in der Vergangenheit das wirtschaftliche Leben nicht möglich war. In sechs Beiträgen wird der Forschungsstand für Nordwestdeutschland aufgearbeitet, auf Ursachen der Errichtung, spezielle Raumprogramme und die Bewohner hingewiesen. Bemerkenswert ist, dass der Arbeiterwohnungsbau und Siedlungsbau des 19. und 20. Jahrhunderts in den Industriezonen des Ruhrgebietes wesentliche Wurzeln in diesen älteren Reihenhäusern hatten.