Ungleichheit und politische Repräsentation
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Während die Nachkriegsjahrzehnte des 20. Jahrhunderts als eine Epoche der Durchsetzung politischer Gleichheit und der Verringerung sozialer Unterschiede gelten können, nimmt seit geraumer Zeit in allen westlichen Ländern die Ungleichverteilung von Einkommen und Vermögen zu. Dies blieb nicht ohne Folgen für die politische Beteiligung von Minderheiten und sozial schwachen Gruppen. Dabei zeichnet sich bereits ein Teufelskreis ab: gesellschaftliche Marginalisierung führt zu Wahlenthaltung und politischer Apathie, die daraus resultierenden Disparitäten der politischen Repräsentation begünstigen wiederum eine weitere Vertiefung der sozialen Gegensätze. Der Band thematisiert das Spannungsverhältnis von gesellschaftlicher Ungleichheit und politischer Repräsentation aus unterschiedlichen Perspektiven und diskutiert zwei häufig beschriebene Tendenzen im Zusammenhang: die neuen Formen sozialer und politischer Ungleichheit auf der einen und die Wandlungs- und Krisentendenzen politischer Repräsentation auf der anderen Seite. Mit Beiträgen von: Daniel Baron, Christiane Bausch, Masoumeh Bayat, Heiko Biehl, Ulrich Brinkmann, Oliver Nachtwey und Marcel Thiel, Christoph Butterwegge, Michel Dormal und Fabian Trinkaus, Markus Linden und Winfried Thaa, Franziska Martinsen, Hendrik Claas Meyer