Theorie und Praxis des kompetenzorientierten Deutschunterrichts
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Der vorliegende Band beschreibt den Versuch einer Neubestimmung des Kompetenzbegriffs – in Abgrenzung vom derzeitigen deutschdidaktischen Main-stream. Dabei wird vor allem die Subjektrolle des Schülers in didaktischen Vermittlungsprozessen betont. Entsprechend dient dieser Versuch auch dazu, das Motivationspotenzial der Schüler bei der Aneignung der zentralen Gegenstände ‚Sprache’, ‚Schreiben’ und ‚Literatur’ zu erhöhen. Denn die Deutschlehrer erleben immer wieder, welche Unlust die Schüler bei der einseitig wissensorientierten Einübung des grammatischen Regelwerks oder der schulischen Aufsatzformen oder des kognitiven Analyse- sowie Interpretationsverfahrens häufig verspüren. Im Rahmen der Absicht, die Subjektrolle des Schülers stärker didaktisch ins Spiel zu bringen, wird zugleich ein anthropologisches Ziel verfolgt, nämlich die Schüler ganzheitlich zu stärken, d. h. sie bewusst in ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu fördern. Genau diese pädagogische Zielbestimmung und ihr möglicher unterrichtlicher Reflex werden im aktuellen deutschdidaktischen Diskurs – der von einem eher technokratischen und einseitig leistungsbestimmten Kompetenzverständnis geprägt ist – zu wenig reflektiert. Entsprechend wird hier versucht, auf dieses Defizit auch unterrichtspraktisch eine Antwort zu geben, und zwar in exemplarischen Bausteinen zur Sprach-, Schreib- und literarischen Kompetenz in den Jahrgangsstufen 5 –13.