Philipp Dulichius
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Im Mai 2002 erinnerte eine wissenschaftlichen Tagung in Chemnitz an den 450. Jahrestag der Geburt von Philipp Dulichius (1562–1631) in dieser Stadt. Dulichius war von 1587 bis 1630 Kantor am Fürstlichen Pädagogium in Stettin und nahm damit eine wichtige Stellung im Musikleben der pommerschen Herzogtümer ein. Er hinterließ 232 Motetten auf zumeist lateinische geistliche Texte. Die Tagung führte deutsche und polnische Historiker, Musik- und Kunstwissenschaftler zusammen, um den aktuellen Forschungsstand kritisch zu resümieren. Zugleich sollten neue Erkenntnisse vorgelegt und offene Fragen sowie Schwerpunkte weiterer Untersuchungen diskutiert werden. Irene Crusius (Göttingen) behandelt die Rolle des ‚Exils‘ bzw. der Migration kultureller Eliten im Heiligen Römischen Reich der Frühneuzeit vor dem Hintergrund der Konfessionalisierung. Ekkehard Ochs (Greifswald) stellt die Forschungsgeschichte im Falle des Dulichius bis zur Gegenwart vor. Uwe Fiedler (Chemnitz) und Rafal Makala (Stettin) stellen das kulturelle Milieu der beiden im Leben des Komponisten zentralen Städte, Chemnitz und Stettin, vor. Beate Bugenhagen (Greifswald) behandelt die sogenannten Gelegenheitskompositionen und ihre Widmungsträger. Gregor Hermann (Zwickau) widmet sich dem Spannungsfeld von Konvention und Innovation im Schaffen der Zeitgenossen von Dulichius. Wojciech Kral (Stettin) geht es um eine Einordnung von Dulichius’ Wirken in das Schaffen seiner Zeitgenossen in der Region. Einzelne Motetten beschreibt Anna Maria Kowalska (Stettin).