Die Hofbibliothek zu München unter den Herzögen Wilhelm V. und Maximilian I.
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Die Kommission für bayerische Landesgeschichte und die Generaldirektion der Staatlichen Bibliotheken Bayerns setzten ihre Studien zur Frühgeschichte der wittelbachischen Hofbibliothek, der Vorläuferin der Bayerischen Staatsbibliothek, fort. Ausgewiesene Kenner des Konfessionellen Zeitalters gingen in einem Symposion (22. November 2013) ihrem Schicksal unter den Herzögen Wilhelm V. (1579-1597) und Maximilian I. (1597/98-1651) nach. Die elf Vorträge gelangen hier zur Veröffentlichung. Nach einer Einführung in das späte Konfessionelle Zeitalter werden für die beiden Wittelsbacher die verbindenden Gemeinsamkeiten, aber auch bezeichnende Unterschiede auf dem Gebiet ihrer bibliophilen Sammeltätigkeit herausgearbeitet. Nach der Beschreibung des politischen, konfessionellen und kulturellen Umfeldes gelangen die Aspekte der Verwaltung, Unterbringung, Finanzierung, Benützung, Auswertung, Bestandspflege und des Wissenschaftlichen Ranges der Münchner Hofbibliothek zur Erörterung. Die Hochschätzung des Buches in der Werteordnung auch noch des Späthumanismus führte sogar zur Einbeziehung in die Auseinandersetzungen des Dreißigjährigen Krieges mit Bücherraub, Konfiskationen und Büchervernichtung. Der Vergleich mit der Hofbibliothek zu Wien verdeutlicht die damalige Führungsrolle der Münchener Hofes auch auf dem Gebiet des Bibliothekswesens.