Phanagoreia und darüber hinaus ...
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Viele strittige Fragen der Altertumsforschung werden in diesem dritten Band der Reihe „Altertümer Phanagoreias“ thematisiert. Die meisten Autoren neigen bei ihren Untersuchungen in den weit voneinander entfernt liegenden geographischen Gebieten (von der Waldsteppezone der modernen Ukraine bis nach Libyen, Süd-italien und zum hellenistischen Osten) zu einem komplexen interdisziplinären Vorgehen. Handelt es sich um die Analyse von großen Fundkomplexen, wie z. B. Bauüberresten der griechischen Kolonien im Osten und Westen, oder vereinzelten Funden, wie z. B. einer Statuette oder von Schädelkalotten in einer skythischen Burganlage, oder von Berichten der antiken Autoren über ihre eigene Geschichte oder über die Geschichte der fremden Völker, wird stets nach den Denkmustern und breiteren Kontexten gefragt, die das Handeln und die spezifische Wahrnehmung der damaligen Menschen prägten. Somit hoffen die Forscher die Bedeutung der uns zugänglichen und sehr oft rätselhaft erscheinenden historischen Dokumente besser zu erfassen. Diesbezüglich kann hier beispielsweise auf die unter der Anwendung der theoretischen Prämissen der „intentionalen“ Geschichte vorgenommene Analyse der Ktisis-Sage Phanagoreias sowie auf die durch den Einsatz der naturwissenschaftlichen Methode gewonnenen Ergebnisse archäometrischer Untersuchungen hingewiesen werden. In allen Fällen werden von den Autoren Lösungen dargeboten, die viele etablierte, beinahe zum Axiom erhärtete Vorstellungen problematisieren.