Ägypten - die verlorene Heimat
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Was dem Pharao vor 3500 Jahren nicht gelungen war, gelang dem politischen Zionismus und die ägyptischen Machthaber: das Ende einer prachtvollen jüdischer Gemeinde. Die weltweit älteste jüdische Gemeinde, die großteils von Juden aus der iberischen Halbinsel abstammte - 'Sephardim'‚ die im 15. Jahrhundert in Ägypten Zuflucht fanden, umfasste 1948 ca. 85000 Personen; sie wurde zur Gänze ausgelöscht. Heute leben in Ägypten ca. 100-200 Juden. Die Geschichte der Juden in Ägypten seit biblischen Zeiten circa 1550 BC (erster Exodus), bis 1948-1956-1967 AD (zweiter Exodus), der im Zuge der Gründung des Staates Israel begann und mit den drei Kriegen gegen Israel endete, wird erzählt und analysiert mit den Höhen und Tiefen die den Juden in Ägypten zuteil wurden. Sie waren der Willkür der Herrscher immer ausgeliefert. Ab 1948 wurden sie des Landes verwiesen, mussten ihr Hab und Gut hinter sich lassen und mit einer kurzen Vorwarnung das Land verlassen. Die ägyptischen Juden, so wie andere aus der arabischen Welt, waren keine Zionisten im Sinne des 'aschkenasischen' eurozentristischen Zionismus. Vorurteile und Missachtung, Diskriminierung und Benachteiligung im Bezug auf Wohnorte und Ausbildung war ihr Schicksal in Israel. Dennoch hatten sie die Integration sehr gut bewältigt und gehören heute zur Mittleren und Mittel-Oberschicht des Landes. Das Buch stützt sich auf Interviews mit sechsundneunzig ehemaligen Ägyptern in Israel und den USA.