Darmstadts heroisches Jahrzehnt 1945 bis 1955
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„ Darmstadts heroisches Jahrzehnt (1945-1955)“ betrachtet die Zeit des Wiederaufbaus und Neubeginns. In dieser Zeitspanne überwinden die Darmstädter mit niemals zuvor bewiesenem Elan die Katastrophe des 11. September 1944 und vollbringen gleichzeitig Kulturleistungen, die denen der hoch gerühmten Jugendstilepoche um 1900 in nichts nachstehen. Dieses Wunder können Kurt Reinhold und Klaus Schmidt in ihrer Nachkriegs-Chronik „Darmstadt schlägt sich durch“ auch kaum begreifen, „… dass dies mit einer Bevölkerung geschafft wurde, in der jeder vierte Einwohner von anderswoher kam und deren eingesessenen Resten man eher den Hang zu talentlosem Zuschauen und hartmäuligem Kommentieren nachsagt als den Schwung der Aktivität und die Kraft zur großen Aktion. Der Mut der Verzweiflung, der Wille zu überleben und die kräftige Transfusion durch die Energie der vielen neuen Bürger haben das Unwahrscheinliche vollbracht“. Auch wenn Fritz Deppert in seinem Geleitwort zu diesem Band bei dem Begriff „heroisch“ zunächst zögert, da das Wort ‚heroisch’ in seiner Generation „vergällt worden ist, weil wir den ‚heroischen Endkampf’ des Dritten Reiches verbal um die Ohren geschlagen bekamen“. So resümiert er, dass nicht nur das Heinerfest, sondern auch die Darmstädter Gespräche und dazu gehörende, weithin beachtete Kunstausstellungen schließlich die , Goldenen 50er Jahre’, wie Ekkehard Wiest sie nennt, hervorbrachten. Ebenso begann mit der Einrichtung der Akademie für Sprache und Dichtung und der PEN ein einflussreicher Weg für die deutsche Literatur in Darmstadt - als nur ein Teil des kulturellen Neubeginns. Weitere Aspekte des Alltags und (Kultur-)Lebens vermitteln während der Lektüre dieses Buches ein lebendiges Bild von Darmstadt und seinen Bürgern, das bewusst macht, woher diese Stadt ihren Ruf und ihr Flair hat.