Arbeit und Tabak in Tirol im Fin de Siècle
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Dieses Buch beschäftigt sich mit den Arbeits- und Lebensbedingungen der Tabakarbeiterschaft Tirols im Fin de Siècle. Steigende Nachfrage nach Schnupf- und Pfeifentabak und später nach Zigarren und Zigaretten hatte die Entstehung von Tabakfabriken begünstigt. Ein neuer Berufszweig, die Tabakarbeiterschaft, war entstanden. Die beiden staatlichen Tabakfabriken Schwaz im Unterinntal und Sacco im Trentino – zwei der größten Betriebe Tirols um 1900 – boten vielen Arbeitern und insbesondere Arbeiterinnen willkommene Arbeitsgelegenheit außerhalb der Land- und Forstwirtschaft in diesem speziellen, relativ jungen Zweig der Nahrungs- und Genussmittelindustrie. Analysiert wird, wie sich die Lebens-, vor allem aber die Arbeitsrealität von Frauen darstellte und welchen Arbeitsbedingungen sie unterworfen waren. Verbesserten oder verschlechterten sich diese im Beobachtungszeitraum? Warum avancierte die Produktion von Tabakwaren überhaupt zur Domäne von Frauen? Welche Handlungs- und Gestaltungsspielräume hatte das weibliche Geschlecht und wodurch wurden sie begrenzt, wodurch eventuell erweitert?