Mittelenglische Artusromanzen
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Die Abenteuer von den Rittern der Tafelrunde verbreiten sich seit dem 12. Jahrhundert. Zunächst entstehen die Artusromane Chrétiens, verfasst in der französischen Hofsprache, bald danach folgten Adaptionen in andere europäische Sprachen. Die mittelenglischen Artusromanzen erleben erst im 14. und 15. Jahrhundert ihre Blütezeit. Sie unterscheiden sich in vielerlei Hinsicht von der kontinentalen literarischen Tradition. Diese Romanzen gliedern sich in drei Gruppen, die hier exemplarisch vorgestellt werden: Werke mit Bezug zu einem Archetyp wie Sir Percyvell of Gales, der den Parzival-Stoff grundlegend umgestaltet und nicht mehr das sinnstiftende Schema des klassischen Artusromans reproduziert, sondern eher eine Abenteuergeschichte ist. Daneben entstehen Artus-kritische Romanzen in alliterierenden Strophen wie zum Beispiel The Awntyrs off Arthure. Eine dritte Gruppe sind kurze Romanzen mit zumeist folkloristischen Motiven, hier vertreten durch The Weddynge of Sir Gawain and Dame Ragnell. Diese erste deutsche zweisprachige Textausgabe bietet außer der Edition eine moderne Übersetzung, ergänzt von Anmerkungen und einem textkritischen Apparat sowie von Einführungen in die mittelenglischen Artusromanzen und die drei Werke.