Historiographische Metafiktionen
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Als besonders empfänglich für die Thematisierung zentraler theoretischer Aspekte der literarisch-künstlerischen Postmoderne hat sich in der Literatur die neue Form des historischen Romans gezeigt, die in den letzten Jahrzenten vor allem im angelsächsischen Raum Hochkonjunktur hatte. Doch auch in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur lässt sich die Tendenz zu einem historienaffinen Erzählen und einer damit einhergehenden Metaisierung beobachten. Die entstandenen Prosaformen unterscheiden sich erzähltechnisch und inhaltlich grundlegend sowohl von der Nachkriegsliteratur als auch der Tradition des klassischen historischen Romans. Diese Studie geht der konstatierten Bewegung nach und analysiert fünf Werke aus dem Bereich der histori(ographi)schen Metafiktionen. Sie orientiert sich dabei vor allem an den kontext- und kulturbezogenen, historiographietheoretischen Ansätzen innerhalb der postklassischen Narratologie und beleuchtet die inhaltliche und formale Konstruktion der narrativen, geschichtsbezogenen Repräsentationen sowie auch deren Selbstreflexion.