Werkstatttexte zur Neuen Musik
Autoři
Více o knize
Die vier Studien zu avancierten Kompositionen des 20. und 21. Jahrhunderts geben Einblick in eine „Werkstatt“, in der die Synthese von künstlerischer Erfahrung und wissenschaftlicher Reflexion wesentliche Aufgabe ist und zeugen von einer Haltung, die Adorno prägnant charakterisiert: „Jedes Kunstwerk bedarf, um ganz erfahren werden zu können, des Gedankens […], der sich nicht abbremsen lässt“. Die erste Studie untersucht fünf Orchestra Pieces (1913) von Anton Webern (1971 posthum ediert) in ihrer Spannung zwischen historischer Legitimiertheit und radikaler Innovation. Mit Quando stanno morendo, Diario polacco N. 2 (1982) wird ein Werk der späten Schaffensphase von Luigi Nono ins Zentrum gestellt und seine politische Dimension diskutiert. Dann werden die speziellen Verfahren im Hamburgischen Konzert für Horn solo und Kammerorchester (1998/99, 2002) von György Ligeti analysiert (u. a. mit Spektralanalysen) und dessen Konstruktion neuer ‚Tonalität‘ im Spielraum von naturtöniger Stimmung (Hörner) und temperierter Stimmung (Orchester). Martin Danneck konfrontiert ein Modell der ästhetischen Theorie von Harry Lehmann (Die Kunst der reflexiven Moderne, 2007) mit Lotófagos I für Sopran und Kontrabass (2006) von Beat Furrer (*1954) und erschließt ein detailliertes Bild des Werks als eines eigenständigen Stücks zeitgenössischer Musik. Joseph Willimann studierte Musik, Musikwissenschaft, Philosophie und Pädagogik in Zürich und Basel. Er ist seit 2003 Professor für Musikwissenschaft an der Hochschule für Musik Freiburg. Inhalt: Dominik Skala: Untersuchungen zu den freiatonalen Orchestra Pieces (1913) Anton Weberns Andreas Lang: Hören und Handeln. Dialektische und ambivalente Züge in Luigi Nonos Spätwerk am Beispiel von „Quando stanno morendo“, Diario polacco N. 2 (1982) Jan Sebastian Nimczik: „… auf der Suche nach neuer Tonalität …“ Mikrotonalität im Hamburgischen Konzert für Horn solo und Kammerorchester (1998/99, 2002) von György Ligeti Martin Danneck: Neue Musik und Bedeutung heute. Gehaltsästhetische Analyse am Beispiel von Lotófagos I für Sopran und Kontrabass (2006) von Beat Furrer