Kriegsopfer und Staat
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Der Erste Weltkrieg machte in den kriegführenden Ländern Millionen von Menschen zu Kriegsinvaliden und -hinterbliebenen. Die bestehenden Formen der medizinischen und sozialen Versorgung sowie die veralteten Militärrentensysteme waren hiermit völlig überfordert. Die daraufhin ergriffenen Maßnahmen und Reformen legten den Grundstein für die Herausbildung sozialstaatlicher Strukturen in der Nachkriegszeit. Dieser Band untersucht und vergleicht erstmals die Maßnahmen für die Kriegsopfer des Ersten Weltkriegs in ihrem politischen und gesellschaftlichen Kontext in Deutschland und Italien. Dabei wird auch deutlich, dass die Reformen aufgrund der Wirtschaftskrise und der politischen Instabilität der Nachkriegsgesellschaften in beiden Ländern zum Scheitern verurteilt waren, was die politische Radikalisierung der Kriegsopfer zur Folge hatte.