Biologie- und Sachunterricht im Freiland
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Naturbezogener Biologie- und Sachunterricht findet im Idealfall nicht nur im Klassenraum, sondern auch im Freien statt. Phänomengeleitetes, praxisorientiertes Lernen, das einen hohen Bezug zur Lebenswirklichkeit der Schülerinnen und Schüler herstellt, gebietet dies geradezu. Doch die Schulrealität sieht oft anders aus: Freilandunterricht findet eher selten statt, weil Stofffülle und andere Rahmenbedingungen dem entgegenzustehen scheinen. Und auch die Sichtweisen der Lehrpersonen spielen eine entscheidende Rolle. In der vorliegenden Studie wird untersucht, welche Voraussetzungen Biologie- und Sachunterrichtslehrkräfte mitbringen sollten, damit Freilandunterricht im späteren Beruf gelingt, und unter welchen Bedingungen bereits in der universitären Ausbildung der Grundstein dafür gelegt werden kann. Es wurden annähernd 300 Lehramtsstudierende aus 13 Lehrveranstaltungen verschiedener Hochschulen zu ihren Überzeugungen bezüglich Freilandunterricht in einem Prätest-Posttest-Design befragt. Bezogen auf verschiedene Veranstaltungsmerkmale lassen sich daraus Rückschlüsse auf die Wirksamkeit der Seminare hinsichtlich der Veränderung anfänglicher Überzeugungen ziehen. Denn es zeigt sich, dass insbesondere das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten in Freilandseminaren gestärkt werden kann, sofern eine gute Theorie-Praxis-Verknüpfung und ein positives Lernklima vorliegen.