Quellen zu den Lebenswelten deutscher Migranten im Königreich Ungarn im 18. und frühen 19. Jahrhundert
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Quellen zu Erbschaften deutscher Migranten im Königreich Ungarn bieten einen einzigartigen Zugang zu den Lebenswelten der Auswanderer. Für die Quellenedition wurden Akten aus über 50 verschiedenen Archiven aus den Ländern Belgien, Deutschland, Frankreich, Luxemburg, Österreich, Rumänien, der Schweiz, Serbien und Ungarn herangezogen und publiziert. Sie informieren darüber, auf welchen Wegen die Migranten an ihr Geld gelangten, welche Abgaben sie zahlen mussten, wie sie von den habsburgischen Regierungsstellen in ihrem Bemühen unterstützt wurden, aber auch, wie manche Auswanderer versuchten, an ihr Erbe illegal zu gelangen. Die Dokumente geben Einblicke in die Investition des mitgebrachten und erhaltenen Vermögens und Erbes und in die Bemühungen der Verwandten und Ämter in den Herkunftsgebieten, das Erbe nach Ungarn zu transferieren. Zentrales Anliegen ist die Annäherung an den „homo migrans“: Die Quellen bieten einen Einblick in den Mikrokosmos der Akteure, aber auch in die von Krankheit und Tod geprägte demographische Krise der Anfangszeit. Insgesamt werden 138 Quellenkonvolute mit fast 700 Einzelquellen publiziert, darunter rund 130 Briefe von Auswanderern.