Lebenslang verbannt
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Die Gräfin Cosel gehört heute zu den bekanntesten Frauen der sächsischen Geschichte. Sie ist in der öffentlichen Wahrnehmung die Frau schlechthin an der Seite Augusts des Starken. Als eine außergewöhnliche Repräsentantin des sächsischen Hofes, charakterstark und von auffallender Schönheit, erlitt sie in Stolpen ein trauriges Schicksal: 49-jährige Gefangenschaft. Wie bei keiner anderen Person vermischen sich dabei Mythos und Tatsachen, Legenden und Wirklichkeit. Noch heute erregt sie die Gemüter. Bis in unsere Tage reichen ihre nachhaltigen Wirkungen. Wer war diese Frau, was trieb sie an? Welche Umstände führten zu einer lebenslangen Verbannung? Wie verbrachte sie die fast ein halbes Jahrhundert währende Gefangenschaft auf der Festung Stolpen? Wo bislang zumeist kolportiert worden ist, wird hier diesen Fragen anhand der zahlreichen Quellen des Aktenbestandes im Sächsischen Hauptstaatsarchiv in Dresden nachgegangen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der ausführlich beschriebenen Gefangenschaft der Gräfin Cosel und ihrem Leben auf der Festung. Wie dabei das Temperament der Gräfin den Lauf der Ereignisse beeinflusst hat, dem geht der Autor nach einer vorangegangenen Persönlichkeitsbeschreibung auf den Grund. Unter der Überschrift »Mythos Cosel« ermöglicht ein nachgeordnetes Kapitel einen Überblick über fast 300 Jahre Rezeptionsgeschichte.