Arbeitsmarktökonomik
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Arbeitsmarktökonomik ist für Praktiker, Verbandsleute und Politiker viel spannender und reichhaltiger als für Theoretiker, die zumeist nur Normvorstellungen vom regulären Makromarkt anlegen und dabei Arbeitslosigkeit oftmals noch als „Hochlohnarbeitslosigkeit“ missdeuten. Dabei bringt das „richtige“ Entlohnungsniveau keineswegs alle Arbeitsmärkte in eine Balance von unternehmerischer Arbeitskräftenachfrage und privatem Arbeitskräfteangebot. Das Nebeneinander von Arbeitslosigkeit und Fachkräftemangel, verbunden mit jahrzehntelangen Qualifikationsphasen des Nachwuchses und der Zuwanderer sowie delikaten Fragen nach der Entstehung neuer Arbeitsplätze im Geflecht der globalisierten Wirtschaftswelt und politischen Programmen erfordert tiefes Nachdenken mit von Jahr zu Jahr wechselnden Perspektiven. Nicht überall findet man reguläre Arbeitsmärkte mit existierendem und stabilem Gleichgewicht. Die de-mografische Einbettung ist es oftmals, die zusammen mit nicht-geldigen Aspekten pathologische Arbeitsmärkte bestimmt. Führungsleute und Mitarbeiter erhalten durch den vorliegenden Leitfaden eine wertvolle gesamtwirtschaftliche Orientierung, die über den Mikrohorizont hinaus weist und richtige politische Ansatzpunkte erkennen lässt. Man erfährt Methodisches zu einer hartnäckigen „natürlichen Arbeitslosenquote“ und tendenziellen Hindernissen für eine Minimierung der aktuellen Arbeitslosenquote in Deutschland: u. a. durch die demografische Schrumpfungstendenz, das unvollendete Euro-Experiment, das allzu exportlastige Wachstum, die internationalen Konflikte und anderes mehr. Unklare politische Betrebungen nach allokativer und distributiver Effizienz bilden zusätzliche Erschwernisse für die Tarifvertragsparteien. Das eigentlich Arbeitsmarktliche (Themen 10 bis 21) wird durch Hilfen für Fachfremde vorbereitet (Themen 1 bis 9) und durch Zeitgeschichtliches vertieft (Themen 22 bis 29). Besonderheiten des Leitfadens bestehen im positiven Menschenbild aller Beteiligten, im Wegfall künstlicher Probleme, in der Sorge um lange passfähige neue Arbeitsplätze der globalisierten Wirtschaft und in der demografischen Fundierung - bis hin zur Orientierung der Zuwanderungspolitik.