Krieg und Flucht im Unterricht
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Angesichts der zunehmenden globalen Verflechtungen sehen sich Lehrerinnen und Lehrer zunehmend vor die Herausforderung gestellt, aktuelle Kriege auf eine Art und Weise im Unterricht zu behandeln, die die heterogenen Vorerfahrungen ihrer Schülerinnen und Schüler berücksichtigt. Denn diese erhalten nicht mehr nur über Medien vermittelt Informationen über Kriege weltweit. Eine wachsende Zahl von Kindern und Jugendlichen in Deutschland ist selbst aus Kriegsregionen geflohen oder hat Verwandte und/oder Freundinnen und Freunde dort. Andere Kinder und Jugendliche sind mit Krieg konfrontiert, weil Eltern oder Verwandte als zivile Kräfte in Kriegsregionen arbeiten oder dort im Rahmen eines Einsatzes der Bundeswehr eingesetzt sind. Für viele Schülerinnen und Schüler ist es aufgrund ihrer emotionalen Betroffenheit, der hohen Komplexität des Themas und der Nachrichtenvielfalt schwierig, Informationen über aktuelle Kriege und Fluchthintergründe weltweit einzuordnen. So kann es leicht zu Fehldeutungen kommen. Die Forschung hat ergeben, dass Kinder und Jugendliche Sachinformationen deutlich besser verstehen und behalten, wenn über die konkrete Situation und den Alltag von Menschen berichtet wird. Hier setzt das vorliegende, für die Sekundarstufe I entwickelte Lehrmedium an und möchte mit einem biographisch orientierten Ansatz einen authentischen Beitrag zur Auseinandersetzung mit dem Themenbereich 'Krieg und Flucht' leisten.