Verkehrsablauf und Verkehrssicherheit an zweistreifig befahrbaren Kreisverkehren und Turbokreisverkehren
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BASt Heft 1112 Verkehrsqualität an zweistreifig befahrbaren Kreisverkehren und Turbokreisverkehren W. Brilon, A. Geppert 220 S., 221 z. T. farb. Abb. 47 Tab., ISBN 978-3-95606-127-1, 2014, EUR 25,50 Zweistreifige Kreisverkehre werden im Merkblatt für die Anlage von Kreisverkehren von 2006 als kompakte zweistreifig befahrbare Kreisverkehre mit 8 bis 10 m breiter Kreisfahrbahn und 40 bis 60 m Außendurchmesser dargestellt. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die im Merkblatt enthaltenen Aussagen über zweistreifig befahrbare Kreisverkehre zu überprüfen. Dabei werden Fragen der Verkehrssicherheit und der Kapazität einbezogen. In gleicher Weise werden auch sog. Turbokreisverkehre untersucht. Die Ergebnisse der Sicherheitsanalyse bestätigen für die zweistreifig befahrbaren Kreisverkehre weitgehend die bisherigen Erkenntnisse und damit das Merkblatt von 2006. Solche Plätze weisen mit 9,5 EUR/1000 Kfz eine günstige Unfallkostenrate auf. Die bisherigen Entwurfsprinzipien können beibehalten werden. Dazu gehört insbesondere auch der Verzicht auf die Markierung von Fahrstreifen im Kreis. Auch die Kapazitätsuntersuchungen an den zweistreifig befahrbaren Kreisverkehren bestätigen die Regelungen des Merkblatts. Lediglich für hohe Verkehrsstärken im Kreis ergeben sich Abweichungen. Deswegen wird ein verbessertes Verfahren für die Kapazitätsberechnung vorgeschlagen. Dies berücksichtigt die höhere Auslastung des zweiten Fahrstreifens bei starker Verkehrsbelastung sowie die Länge des zweiten Fahrstreifens. Dabei wird auch nach drei- und mehr als dreiarmigen Kreisverkehren unterschieden. Bei den Turbokreisverkehren ergibt die Analyse der geschehenen Unfälle mit einer Unfallkostenrate von 6,6 €/1000 Kfz eine besonders hohes Sicherheitsniveau. Die Untersuchung der Verkehrskonflikte zeigt, dass die Verkehrsregeln zwar übertreten werden. Dies führt jedoch nicht zu erheblichen Gefahren. Turbokreise können bei starken einzelnen Verkehrsströmen ein hohes Leistungsvermögen erreichen. Ursache dafür ist im Wesentlichen die bessere Ausnutzung des linken Fahrstreifens. An Zufahrten mit wahlfreien Verkehrsteilnehmern werden die beiden Fahrstreifen bei starkem Verkehr nahezu gleichmäßig ausgelastet. Diese Zusammenhänge werden durch mathematische Gleichungen repräsentiert. Die Anwendung von Turbokreis-verkehren kann bei Vorliegen der geeigneten Rahmenbedingungen empfohlen werden.