Namen und Appellative der älteren Sprachschichten
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Seit 2005 unterhält die Akademie der Wissenschaften zu Göttingen ein großes namenkundliches Projekt, das den gesamten älteren Ortsnamenbestand Niedersachsens und Westfalens in Ortsnamenbüchern onomastisch aufarbeitet. Eine projektbegleitende Tagung befasste sich mit dem Thema der Namen und Appellative der älteren Sprachschichten. Je älter Onyme sind, desto wichtiger wird der europäische Kontext, da Namen ältestes Wortgut bewahren und teils die einzigen sprachlichen Zeugnisse für diese sind. Das zeigt sich deutlich im Falle des Altpreußischen, einer heute nicht mehr existenten Sprache, dem ein Beitrag gewidmet ist. Dass ähnliches auch für den deutschen Raum gilt, machen mehrere Beiträge zu westfälischen Toponymen deutlich. Wie geeignet Namen sind, die komplexe Siedlungsgeschichte Österreichs zu beleuchten, vermittelt ein weiterer Beitrag. Auch älteste dialektale Eigenheiten lassen sich mithilfe von Ortsnamen erkennen. Die Wichtigkeit der Berücksichtigung des Sach- und Quellenkontextes zeigen Ausführungen zu verschiedenen Ortsnamenelementen wie wik oder dorf. In einem weiteren Beitrag wird erkennbar, daß zwischen der Morphologie bei Appellativen und Onymen Unterschiede zu beachten sind. Ein letzter Aufsatz schließlich führt in das Projekt und seine Ziele ein.