Falsches Spiel im Sport
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Die Bedrohung der Integrität sportlicher Wettbewerbe durch Betrug und Manipulation gehört zu den derzeit intensiv diskutierten Themen sowohl innerhalb der Sportwissenschaft als auch in der sportinteressierten Öffentlichkeit. Dabei verdeckt der Blick auf medial transportierte Skandale innerhalb des „großen“ Sports, nicht selten auch im Zusammenhang mit Wettbetrug und teilweise auch im Rahmen organisierter Kriminalität, häufig den Blick auf weniger in der Öffentlichkeit stehende Sportarten und Leistungsniveaus. Die öffentlich im Vordergrund stehende Verfolgung der Auftraggeber und Netzwerke der Initiatoren des Betrugs lenkt zudem von der Frage ab, wie diese Sachverhalte von beteiligten Sportlern, Schieds- oder Kampfrichtern, Funktionären und auch Zuschauern wahrgenommen und beurteilt werden. Und nicht zuletzt ist zur Manipulation von Wettkämpfen in der Regel auch die Mitarbeit zumindest einiger unmittelbar Beteiligter notwendig, was direkt zur Frage führt, welche Faktoren eine solche Beteiligung beeinflussen können. Allen diesen Perspektiven widmen sich die Beiträge in diesem Buch, die abseits von moralisierenden Positionen, aber auch distanziert von einem unmittelbaren Verwertungsdenken eine wertneutrale wissenschaftliche Beschreibung und Analyse des Phänomens aus unterschiedlichen Blickwinkeln präsentieren.