Bevor die Völker wussten, dass sie welche sind
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Schuberths Text setzt sich mit Positionen auseinander, die sich nach Jahren erbitterter Kontroversen festigten und die Basis für einen antiessenzialistischen, diskurskritischen Zugang legten. In einem ersten Teil beleuchtet der Autor die Konzepte Stamm, Volk, Nation im Widerstreit von Aufklärung und Romantik; der zweite Teil rekonstruiert die Entwicklung ethnologischer und soziologischer Ethnizitätskonzepte von geschlossenen Stämmen hin zum Konstruktionscharakter von Ethnizität und der Wandelbarkeit ethnischer Identitäten; und in einem dritten Teil holt Schuberth zu einem witzig geschriebenen und polemischen Rundumschlag auf kulturalistisches Denken aus – das auch und vor allem in den sich selbst als fortschrittlich gebenden Kreisen vorherrscht. Auch das Konzept der persönlichen wie der kollektiven Identität kommt nicht ungeschoren davon.