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Fundstücke – Dokumente und Briefe einer preußischen Bauernfamilie

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Diese Untersuchung wertet den Fund etlicher Papiere, Dorf- und Gerichtsakten, persönliche Schreiben, Briefe und Telegramme aus, die vom Dachboden eines ehemaligen Lehns- und Gerichtsschulzenhofes in Preußen stammen. Sie zeichnen ein lebendiges Bild des Lebens in einem brandenburgisch/sächsischen Dorf vom 18. bis ins 20 Jahrhundert. Einmalig sind die rund 20 Briefe zweier einfacher preußischer Infanteriesoldaten (Musketiere) aus den ersten Jahren des Siebenjährigen Krieges (1756–1763). Ihre Veröffentlichung schließt eine bisherige Quellenlücke der historischen Forschung. Weitere Schwerpunkte beleuchten das alltägliche Gesicht des Feudalismus auf dem Dorf im 18. Jahrhundert und seine allmähliche, zähe Ablösung im Verlauf des 19. Jahrhunderts bis hin zur Herausbildung einer modernen Landwirtschaft. Kulturgeschichtliche Klippen tauchen aus der Vergangenheit auf (die neue Glaubensgemeinschaft der Herrnhuter, der Soldatendienst in der neuen preußischen Armee nach 1815 und ein neues Eheverständnis ab 1800) und werden von der Bauernfamilie durchlebt. Im 20. Jahrhundert bestimmen zwei Ereignisse die Quellenlage: die aktive Teilnahme des Hoferben am 1. Weltkrieg (1914–1918) als Frontsoldat in Frankreich und das Ende des 2. Weltkrieges (1945) und der alsbaldigen Durchführung der Bodenreform, das heißt konkret: Tod, Enteignung und schließlich Verdrängung aus der DDR. Zum Autor: Christian F. Zander, geb. 1950. Studium der Germanistik und Politischen Wissenschaften. Seit 1987 Schreinermeister. Veröffentlichungen zur Geschichte des Tischler- und Schreinerhandwerks in Deutschland.

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2015

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