Arztberuf in der Krise
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Das ärztliche Selbstverständnis steckt in einer Krise. Was macht „gute Medizin“ aus? Viele Mediziner können das heute kaum mehr sicher sagen. Noch schwieriger wird es bei der Frage, wie sich eine gute Medizin im Klinik- und Praxisalltag konkret umsetzen lässt. Denn die rasant wachsenden Möglichkeiten unserer westlichen Hochleistungsmedizin führen im klinischen Alltag nicht zwingend zu einer „guten Medizin“ - immer wieder gilt sogar das Gegenteil. Prof. Dr. Santiago Ewig, Chefarzt und Autor zahlreicher Aufsätze zum Thema medizinische Ethik, lädt Sie ein zu einem Ausflug in den heutigen Medizinbetrieb: an Orte, wo Patienten nicht selten entsprechend dem Maschinenmodell als Organismen verstanden werden, die es technisch korrekt zu versorgen gilt - und wo ethische mit ökonomischen Ansprüchen konkurrieren. Santiago Ewig zeigt an konkreten Beispielen, weshalb unser Versorgungssystem den Bedürfnissen von Patienten und dem Selbstanspruch von Ärzten allzu häufig nicht gerecht wird. Und er zeigt Wege auf, wie wir zurückfinden können in eine Medizin des kommunikativen Handelns, sprich: in einen Medizinbetrieb, in dem „gute Medizin“ wieder möglich ist.