Frauen der Bach-Zeit
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Im Rechtssystem und im gesellschaftlichen Leben des 18. Jahrhunderts spielten die Frauen bekanntermaßen eine untergeordnete Rolle. Sie waren weitgehend auf den häuslichen Bereich beschränkt, während gesellschaftliche Funktionen, Wissenschaft und Kultur den Männern vorbehalten blieben. Diese Situation wirkte sich in den persönlichen Lebensumständen jedoch unterschiedlich aus. So gab es nicht nur adelige Poetinnen, sondern zunehmend auch Dichterinnen aus dem Bürgertum. Als Töchter und Ehefrauen von Gelehrten oder Bildungsbürgern erhielten sie ihre Ausbildung zumeist über Privatlehrer. Dem überwiegenden Teil der Frauen blieben diese privilegierten Bildungsmöglichkeiten allerdings versagt. Anlässlich des Stadtjubiläums „1000 Jahre Leipzig“ nimmt das Bach-Museum ausgewählte Frauen in den Blick, die zur Zeit Bachs hier lebten. Beleuchtet werden Wirkungs- sowie Lebensbereiche berühmter Dichterinnen und Künstlerinnen, die Erfolg und Ruhm ebenso wie Behinderungen und Schmähungen erlebten. Vorgestellt werden außerdem bürgerliche Stifterinnen, Kantorenfrauen, unverheiratete Mütter und Geschäftsfrauen. Es zeigt sich, dass im barocken Leipzig viele Frauen eine wichtige Rolle im Kultur- und Wirtschaftsleben spielten. Die Stadt des Handels, der Künste und der Frühaufklärung bot hierfür einen guten Nährboden. Der vorliegende, reich bebilderte Katalog dokumentiert die Ausstellung.