Transformationen des Historischen
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Die Beiträger dieses Bandes möchten Geschichtsschreibung als erfahrungsbezogene und erfahrungsgenerierende Praxis am Beispiel von Ferdinand Gregorovius (1821-1891) verstehbar machen. Ausgangspunkt ist hierbei die individuelle Erfahrung von Geschichtlichkeit. Gregorovius' unmittelbare, wenn auch sehr voraussetzungsreiche Anverwandlung der Geschichte bildet die erste der titelgebenden „Transformationen des Historischen“. Ohne einen tieferen Blick auf die ideengeschichtlichen Bedingungen ist ein solches Geschichtserlebnis nicht zu verstehen. Soziale Wirksamkeit kann es nur in produktiver Umsetzung entfalten, denn nur auf diese Weise lässt es sich mitteilen. Dies ist die zweite Transformation des Historischen. Der Innovationsgrad der dadurch angeregten Werke, ihre Wahrnehmung durch die Zeitgenossen und ihre lebenspraktischen Folgen für den Geschichtsschreiber zeigen die kulturelle Bedeutung in der Zeit. Die folgenden Generationen können sich zu einem solchen Zugang ihrerseits nur historisch verhalten; um ihn erneut produktiv werden zu lassen, bedarf es weiterer Transformationen. Sie sind Gegenstand der Rezeptionsgeschichte. Die hier versammelten Beiträge widmen sich diesen Aspekten mit dem Ziel, einen Blick auf eine individuelle wie gesellschaftliche Funktion von Geschichte jenseits unmittelbarer diskursiver Inanspruchnahme freizugeben.