Von der Pharaonenzeit bis zur Spätantike
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Das Fayum, die größte ägyptische „Oase“, wird in griechisch-römischer Zeit zum Schmelztiegel der Kulturen: Einheimische Ägypter treffen auf eine seit der Eroberung des Landes durch Alexander den Großen 332 v. Chr. zugezogene makedonische, griechische und hellenisierte Bevölkerung und später auf römische Bürger; sie erleben den Aufstieg des Christentums und 642 n. Chr. schließlich die Eroberung ihres Landes durch die Araber. Ans Tageslicht gelangen durch Grabungen in Ägypten seit Jahren nicht nur archäologische, sondern auch schriftliche Funde in den Sprachen, die von den verschiedenen Bevölkerungsteilen beherrscht wurden: Ägyptisch (Hieroglyphisch, Hieratisch, Demotisch, Koptisch), Griechisch und bisweilen Lateinisch. In ihnen spiegeln sich die aufeinandertreffenden Kulturen und der Alltag der Bewohner wider. Das Fayum, welches schon in der Antike eine Verwaltungseinheit darstellte, bietet somit reichhaltige Zeugnisse für das menschliche Zusammenleben und dient als Beispiel für die kulturelle Vielfalt Ägyptens. Vom 29. Mai bis 1. Juni 2013 fand an der Universitätsbibliothek Leipzig die fünfte Internationale Fayum-Konferenz statt: „Von der Pharaonenzeit bis zur Spätantike – Kulturelle Vielfalt im Fayum“. Der Sammelband vereint Vorträge von Ägyptologen, Althistorikern, Archäologen, Papyrologen und Altphilologen aus sechs Ländern, und entsprechend vielfältig gestalten sich die Forschungen zu verschiedenen Aspekten des Lebens im antiken Fayum.