Neuronale Grundlagen menschlicher Entscheidungsprozesse
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Entscheidungsfindung ist eine Kernkompetenz menschlichen Denkens und Handelns. Tagtäglich stehen wir vor Entscheidungen, die Auswirkungen auf uns selbst und unser Umfeld haben können. Dabei fließen unsere Präferenzen, unsere Erfahrungen, aber auch der aktuelle Kontext mit ein. Wie das menschliche Gehirn Entscheidungen trifft und welche neurobiologischen Mechanismen dabei ablaufen, wird in diesem Buch beschrieben. Es werden Theorien und Methoden aus der Psychologie, Ökonomie und Neurowissenschaft herangezogen, um ein den drei Disziplinen übergeordnetes, neurobiologisch fundiertes Modell der Entscheidungsfindung zu beschreiben. Neben den neuronalen Mechanismen der menschlichen Entscheidungsprozesse erläutert das Buch die psychologierelevanten Grundlagen der funktionellen und diffusionsgewichteten Magnetresonanzbildgebung. Darauf aufbauend werden fünf Studien beschrieben, die durch Kombination experimentalpsychologischer Entscheidungsparadigmen und moderner Hirnbildgebung die neuronalen Grundlagen einzelner Entscheidungsprozesse ergründen. Insbesondere werden der Einbezug von Unsicherheit, von individuellen Risikopräferenzen, die kontextabhängige Bewertung von Entscheidungsalternativen sowie das Lernen aus riskanten Entscheidungen untersucht. Es wird unter anderem gezeigt, dass Finanzentscheidungen durch einen hirnphysiologisch begründeten Optimismus gegenüber riskanten Anlageoptionen beeinflusst werden können. Die dargestellten Studien belegen eine Reihe kognitiver Prozesse, die zu einem besseren Verständnis der Neurobiologie von Entscheidungen beitragen.