Trashing Utopia - Jenny Michel
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Die Künstlerin Jenny Michel (geb. 1975 in Worms, lebt und arbeitet in Berlin) zeigt in ihrer ersten Monografie eine Übersicht ihres künstlerischen Schaffens der letzten 10 Jahre. Das Buch spannt dabei einen Bogen vom Staubmanifest aus dem Jahr 2005 bis hin zu den neuesten Arbeiten, die sich im Spannungsfeld zwischen wissenschaftlichen Inventionen, utopischem Gedanken- gut und der Allgegenwart des Mülls bewegen. Jenny Michel vereinigt in medialer Vielseitigkeit Objekte, Zeichnungen, Fotografien, Texte und Videos zu komplexen Werkreihen, die stets einen vielschichtigen inhaltlichen Hintergrund von philosophisch- wissenschaftlichen Betrachtungen, eigenwilligen Ideen und selbst entwickelten Theorien besitzen. Zwischen Wissenschaftlichkeit und Fiktion changierend ironisiert Jenny Michel den Absolutheitsanspruch menschlichen Gedankenguts und entlarvt damit Idealvorstellungen als ambigues Phänomen von frappierender gesellschaftlicher Aktualität. In einem nichtlinearen Schichten, Anordnen, Collagieren und Decollagieren von Zeichen und Texten entsteht auf diese Weise ein „Bergwerk der Bilder“, wo „Altes und Neues aufeinander treffen, Verbautes und Verschüttetes wieder freigelegt werden, sich Spannungen oder Synergien bilden und so in einem fort Neues entsteht“. Der Katalog erscheint anlässlich der ersten großen institutionellen Einzelausstellung der Künstlerin Trash Thought Chronicles im Kunstverein Ludwigshafen, Anfang 2015. Mit Textenbeiträgen von Ludwig Seyfarth und Barbara Auer.