EinBlick in zwei Welten
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Der vorliegende „EinBlick“ ist die Rückschau eines Wissenschaftlers auf 40 Jahre SED-Diktatur und 30 Jahre deutsche Einheit. In mehreren Einzelveröffentlichungen analysierte der Physiker und Wissenschaftshistoriker bereits das Scheitern der Luftfahrtindustrie, die Probleme der Kernenergie und den immer größer werdenden Rückstand der Mikroelektronik in der DDR. Nach einer Biografie des Ausnahmewissenschaftlers Manfred Baron von Ardenne sowie einer Reminiszenz an seine Heimat Ostpreußen legt Gerhard Barkleit nun seine Abrechnung mit der DDR vor. Im Wechsel von persönlich gehaltenen und sachbezogenen Kapiteln erscheint der „real existierende Sozialismus“ nicht als „die Hölle“ und das demokratisch verfasste, wieder vereinte Deutschland wird keineswegs zum „Paradies“ erhoben. Eine familiäre Konstellation, in der christliches Bekenntnis des Einen und eine hauptamtliche Tätigkeit im Ministerium für Staatssicherheit eines Anderen Jahrzehnte hindurch auszuhalten waren, stellt eine biografische Besonderheit dar, die nicht in das einfache Schema von „gut“ und „böse“ passt. „Die Erinnerungen des Dresdner Wissenschaftshistorikers, Autor einer vielgerühmten Biografie über Manfred von Ardenne, bieten einen Einblick in die Realität der DDR und der Bundesrepublik. Weder wird die Diktatur dämonisiert, noch die Demokratie idealisiert.[...]Diese Gratwanderung hat er, da nicht selbst- gerecht auftrumpfend, gut gemeistert.“ Eckard Jesse, Dresdner Neueste Nachrichten, 25. Januar 2016. „Barkleits Schilderungen über das Leben in der DDR beschränken sich nicht auf das Naturwissenschaftliche. Er erzählt vielmehr im Kontext, macht Ausflüge etwa in die Literatur und in die bildenden Künste. [ ..] Es ist die authentische Schilderung eines distanzierten Lebens im realexistierenden Sozialismus.“ Stephan Lorenz, Freie Presse, 30. Dezember 2015. Gerhard Barkleit, geboren 1943 in Ostpreußen, arbeitete nach dem Studium der Physik (TU Dresden) und der Promotion am Institut für Physikalische Chemie (Bergakademie Freiberg) zwei Jahrzehnte als Mitarbeiter der Akademie der Wissenschaften der DDR auf den Gebieten Kernenergie und Mikroelektronik. Nach dem Zusammenbruch der DDR gehörte er zu den Gründern des Dresdner Hannah-Arendt-Instituts.