Rocker in Deutschland
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Die 90er Jahre - ein Jahrzehnt, das zur Jahrtausendwende große Überraschungen bereithielt. Die Szene wurde unruhiger, MCs wie Bones oder Gremium wuchsen ungehemmt, es begann ein Wettlauf. Im Ruhrgebiet gab es die Freeway Riders, Hot Wheels, „gelbe“ Ghostriders und unzählige MCs, die den Anspruch hatten, die Nummer eins in ihrem „Gebiete“ zu sein. Es gab ein Machtgerangel und man unterschied genau, mit wem man gut konnte und mit wem nicht. In Bayern war der Road Eagle MC der angesagte Club, während die Knight Riders und die schwarzen Ghost Riders zwischen Baden-Württemberg und Franken die Nase vorn hatten. In zahlreichen Gegenden gab es viele selbsternannte Platzhirsche und man war sich nicht mehr so einig wie noch in den 80er Jahren. Immer wieder gab es Auseinandersetzungen um die Vormacht in bestimmten Regionen. War es früher ein Wettbewerb um die Qualität der Rallys, ging es jetzt nur noch darum, den anderen (wer auch immer das war) zu zeigen, wer hier das Sagen hatte. Je kleiner der MC und je näher an den Hochburgen der großen MCs gelegen, desto riskanter war es, eine Rally zu veranstalten. Anspannung ohne Ende, Nichtigkeiten reichten aus, um handfesten Ärger auszulösen. Zu den Verlierern zählte auf jeden Fall der veranstaltende MC. Läuten wir also das letzte Jahrzehnt des Jahrtausends ein und sehen, was die Rockerszene in der ersten Hälfte der 90er Jahren bewegt hat.