Foucault und das Problem der Freiheit
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Michel Foucault gilt weithin als ein Denker der Macht. Doch ist das ein recht einseitiges Etikett, das der Breite seines philosophischen Horizonts nicht gerecht wird und die eigentliche Stoßkraft seiner diskursiven Interventionen verkennt. Demgegenüber wollen Foucaults Studien die Machtverhältnisse stets als Spiele der Freiheit erkennbar machen, die für die reale Praxis der Machtausübung konstitutiv sind. Somit sind Freiheit und Macht untrennbar miteinander verflochtene Erscheinungsweisen sozialer Kräfte. Die Macht funktioniert als eine Problematisierung der Freiheit, die ihrerseits die wichtigste Voraussetzung der Machtausübung darstellt. Die Autor/innen dieses Bandes, die so unterschiedlichen Forschungsgebieten wie etwa Rechtswissenschaft, Gender-Studies, Technikphilosophie angehören, befassen sich mit Foucaults Analytik der Macht unter der Voraussetzung einer verborgenen Genealogie der Freiheit. Daraus ergibt sich ein vielfältiges Bild der Korrelationen zwischen Macht und Freiheit in den diversen historischen Feldern epistemischer und politischer Praktiken.