Unfinished play
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Johannes Leppers bildintensives Theater zeigt Möglichkeiten auf, wie sich das dramatische Erbe vergegenwärtigen lässt – diesseits von modischer Aktualisierung und jenseits selbstgerechter Dramaverachtung. Die Bühne bringt die Schauspieler körperlich intensiv und eigenkreativ ins Spiel. Die charakteristische Reduktion der Mittel schafft zugleich Raum für die Zuschauerfantasie, die sich in den ausgespannten Netzen des Assoziativen ihr eigenes Bild schaffen kann. Vorgetragen werden die Inszenierungen im Gestus eines rabenschwarzen Humors. Inspiriert von Beckett, Artaud und Chaplin, legen die Spiele das Tragische im Komischen und das Komische im Tragischen frei, intelligent und bisweilen durchaus hinterhältig. Dieses Buch dokumentiert Leppers Theaterarbeit über einen Zeitraum von zwanzig Jahren hinweg in Essays und Bildern, blendet Erinnerungen von wichtigen Weggefährten ein und vertieft in Gesprächen mit dem Regisseur die besondere Inspiration und Perspektive dieses »Unfinished Play«.