Fluoreszenzspektroskopische Untersuchungen und Bestimmung optischer Parameter an in vitro und ex vivo Modellen für die Photodynamische Inaktivierung von Helicobacter pylori mit Chlorin e6
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Einst galten Antibiotika als Wunderwaffe gegen Infektionen. Doch ihr intensiver Einsatz hat viele Erreger resistent gemacht. Bei Anwendung der klinisch etablierten antibiotischen Therapie bei dem Magenbakterium Helicobacter pylori (HP) ist der behandelnde Arzt ebenfalls mit einer Zunahme von Resistenzen gegen die eingesetzten Antibiotika konfrontiert. Helicobacter pylori ist für die Entstehung von chronischen Entzündungen und diverser Erkrankungen im Magen verantwortlich. Die Problematik der Resistenzentwicklung belegt die Notwendigkeit zur Entwicklung neuer alternativer Therapieverfahren. Als vielversprechende Methode kann dabei die Photodynamische Inaktivierung (PDI) genannt werden. Grundlage der PDI von Bakterien ist das Zusammenwirken von drei Kernelementen: die Anreicherung von lichtempfindlichen Substanzen, den sogenannten Photosensibilisatoren (PS), sichtbarem Licht und molekularem Sauerstoff. Durch photochemische Anregung entstehen reaktive Sauerstoffspezies (ROS), insbesondere Singulettsauerstoff, die oxidativ und toxisch gegen pathogene Keime wirken. Ziel der vorliegenden Arbeit war die Erarbeitung der wissenschaftlichen Grundlagen einer PDI des Magenkeims Helicobacter pylori mit dem PS Chlorin e6, sowie die ermittelten Bestrahlungsparameter und Wirkstoffkonzentrationen von der Kultur auf den Magen zu übertragen. Zusammenfassend betrachtet führt die photodynamische Inaktivierung von Helicobacter pylori mit den ermittelten Bestrahlungsparametern zu einer signifikanten Reduktion (6-log-Reduktion) der Bakterien.