Die ungeheure Vielfalt der Welt festhalten
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Neben einem Werkgespräch zum Thema Raum und Literatur, das Dr. Gabriele Ewenz und Prof. Dr. Werner Jung mit dem Autor führten, präsentiert der Band ›Trouvaillen‹, aus mehr als fünfzig Jahren. Es sind Text- und Bildfundstücke der besonderen Art, die erhellende Einblicke in den Schreibprozess gewähren und weitere unbekannte Facetten im Werk des Autors erkennbar machen. Die Publikation breitet nahezu alle literarischen wie auch journalistischen Formen des Schreibens vor dem Auge des Lesers aus: neben frühen Glossen, kleineren wissenschaftsjournalistischen Essays, Kommentaren und Rezensionen noch aus der Studienzeit, stehen frühe Gedichte. Neben einem Entwurf zu einem Filmtreatment, sind schließlich ästhetisch-poetologische Texte neu zu entdecken, die nicht nur Fragen des eigenen künstlerisch-literarischen Selbstverständnisses betreffen, sondern auch grundsätzliche Reflexionen über moderne und postmoderne Kunst formulieren. Bemerkenswert sind das breite Spektrum und die Experimentierfreude, die sich insbesondere in den kalligraphischen Texten artikuliert, die Wellershoff zwischen 1961 und 1964 schrieb. Ebenso verhält es sich mit weitgehend unbekannten Fotografien des Autors, die Ende der 1970er Jahre entstanden und hier den Texten gegenüberstehen. Die Schriftenreihe „Literatur in Köln“ gewährt Einblick in die Schätze des „Lik“-Archivs und des Heinrich-Böll-Archivs der Kölner Stadtbibliothek. Beide Literaturarchive dokumentieren seit vielen Jahren die Kölner Schriftsteller-Szene und bewahren das „literarische Gedächtnis“ Kölns.