Der diagnostische Erfolg von transienter Elastographie und Fibrosemarkern zur Erkennung einer Leberbeteiligung bei erwachsenen Mukoviszidosepatienten
Autoři
Více o knize
Die zystische Fibrose ist die häufigste autosomal-rezessive Erkrankung unter Kaukasiern. Als Folge einer Mutation kommt es zur Ausbildung eines fehlerhaften CFTR-Kanals in verschiedenen exokrinen Drüsen des menschlichen Körpers. Im hepatobiliären System führt die Störung dieses Kanals zur Sekretion eines wasserarmen, hochviskösen Sekrets, welches kumuliert und somit zu einer Obstruktion der intrahepatischen Gallengänge führt. Aufgrund dieser Obstruktion entwickelt sich mit der Zeit eine periportale Fibrose, deren Endstadium eine Zirrhose darstellt. Eine hepatische Manifestation tritt in 27-35% der Fälle auf (3;4). Bisher mangelt es an sensitiven nicht invasiven Verfahren zur Erkennung einer CFLD. Die vorliegende Arbeit verfolgt schwerpunktmäßig die diagnostische Aussagekraft der TE sowie potentieller Fibrosebiomarker hinsichtlich einer CFLD. Dabei wurde die TE bei 70 erwachsenen CF-Patienten zur Ermittlung der Lebersteifigkeit (in kPa) durchgeführt. Zusätzlich wurden ausgewählte Fibrosebiomarker, u. a. HA, YKL-40, TIMP-1 und TIMP-2, die mittels ELISA quantifiziert wurden, untersucht. Die Ergebnisse zeigten eine erhöhte Lebersteifigkeit bei Patienten mit CFLD. Die TE wies dabei eine hohe Validität bezüglich der Diagnose einer CFLD auf. Bei Patienten, bei denen eine fortgeschrittene Leberfibrose bereits zur Ausbildung einer portalen Hypertension geführt hatte, bestanden ebenfalls erhöhte TE-Werte. Diese Werte waren im Vergleich zu Patienten mit CFLD und Patienten ohne Hepatopathie signifikant erhöht. In der vorliegenden Arbeit zeigten die TIMP-2-Serumspiegel bei Patienten mit CFLD und PHT im Vergleich zu Patienten, die ausschließlich eine CFLD aufwiesen, sowie zu Patienten ohne Leberbeteiligung, ebenfalls eine signifikante Erhöhung. Darüber hinaus besaß TIMP-2 eine hohe diagnostische Aussagekraft in Bezug auf die Erkennung einer PHT. Eine Kombination der TIMP-1- bzw. TIMP-2-Serumwerte mit den Messergebnissen der TE verbesserte die Sensitivität und den negativen Vorhersagewert in Bezug auf die Diagnose einer CFLD (TIMP-1 + TE) sowie die Diagnose einer CFLD-assoziierten PHT (TIMP-2 + TE). Die vorliegende Arbeit zeigt, dass Mitglieder der TIMP-Familie viel versprechende Biomarker zur Diagnose einer CFLD sowie einer PHT sind. Ihre Bestimmung bestätigt und verbessert die diagnostische Güte der transienten Elastographie.