Erich Heckels Werk der Zwischenkriegsjahre 1919–1937
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Erich Heckel (1883-1970) war Mitbegründer der Künstlergruppe „Brücke“ und ist als einer der bedeutenden Vertreter des deutschen Expressionismus in die Kunstgeschichte eingegangen. Die Künstlergruppe „Brücke“ bestand von 1905 bis 1913. Das Schaffen ihrer Mitglieder wie Erich Heckel, Ernst Ludwig Kirchner, Karl Schmidt-Rottluff u. a. ist durch zahlreiche Ausstellungen bekannt und kunstwissenschaftlich vielfach untersucht. „Erich Heckels Werk der Zwischenkriegsjahre 1918-1937“ befasst sich mit der Kunst Erich Heckels, die nach dem Ausklingen des Expressionismus entstand. Der Erste Weltkrieg (1914-1918) bedeutete eine tiefe Zäsur in Leben und Schaffen der expressionistischen Künstler. Die persönliche Entwicklung, die durch die Kriegserfahrung ausgelöst wurde, wirkte sich auch auf Heckels künstlerischen Ausdruck aus. Seine Malerei wurde ruhiger und weichlinig, die Farben naturnäher und von einem nuancenreichen Leuchten durchdrungen. Der spitzwinklige Gestus der expressionistischen Stilphase wich einer harmonischen Komposition. Janina Dahlmanns beleuchtet in einer umfassenden biografischen Untersuchung die Umstände von Heckels Lebenssituation in der Weimarer Republik. Es folgt eine stilanalytische Betrachtung von Heckels malerischem Werk dieser Zeit. Verschiedene Werkgruppen werden vorgestellt und Einflüsse und Inspirationsquellen dargelegt. Die Stilentwicklung Heckels in den 1920er Jahren wird außerdem zur Kunst der Zeit in Beziehung gesetzt, wie beispielsweise der Neuen Sachlichkeit, dem Magischen Realismus und der europaweit zu beobachtenden Rückkehr zum Naturalismus. Endpunkt dieser für Heckel so fruchtbaren Werkphase war die Machtergreifung der Nationalsozialisten. Als Ausblick wird das Schicksal von Heckels Kunst im Rahmen der Aktion „Entartete Kunst“ beschrieben. Janina Dahlmanns zeigt das Schaffen Heckels der Zwischenkriegsjahre als in sich abgeschlossenen Werkkomplex. So bietet das Buch einen Beitrag zum Verständnis der Künstler der Generation des Expressionismus.