Griechenland 1945-1946
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Dieser Band der griechischen Geschichte beschreibt die Entwicklung zwischen dem Vertrag von Varkiza im Februar 1945, der die bewaffnete britische Intervention und den Bürgerkrieg im Dezember 1944, die sog. Dekemvriana, beendete, bis zum Beginn des Bürgerkrieges im Sommer 1946. Wie der Vertrag von Varkiza forderte, lieferte die ELAS ihre Waffen ab, doch nun bewaffnete sich die Rechte und begann, systematisch den Staat unter ihre Kontrolle zu bringen. Sie ging mit Waffengewalt gegen die Linke vor. Tausende ehemaliger Widerstandskämpfer wurden eingesperrt, andere wurden von der rechten Terrororganisation CHI von G. Grivas ermordet. Die Gewerkschaften wurden zerschlagen, die linke Presse unterdrückt. Ende 1945 war Griechenland dabei, zu einem faschistischen Staat zu werden, wie ein britischer Unterhausabgeordneter sagte. Auf der Grundlage von britischen Akten wird gezeigt, wie der „Hochkommissar“ Leeper im britischen „Protektorat“ Griechenland nach Belieben schaltete und waltete, Regierungen auswechselte und die Politik Churchills durchsetzte, in dessen Augen Kommunist zu sein ein größeres Verbrechen war, als Kollaborateur den Nazis gewesen zu sein. Auch nach dem Regierungswechsel zur Labour Party änderte sich die britische Politik nicht. Es begann jener Eskalationsprozess der Gewalt und Gegengewalt, der zum Bürgerkrieg von 1946-1949 führte.