The global Nuer
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Das vorliegende Werk untersucht verschiedene Globalisierungsauswirkungen der Nuer-Gesellschaft, wie Veränderungen in ihrer sozialen Struktur und das Aufkommen eines starken Wunsches, ihrer gesellschaftlichen Ausgrenzung entgegenzuwirken. Die Studie basiert auf einer „multi-sited ethnography“ (mobile Ethnographie), in der sie dem Volk vom Funyido-Flüchtlingslager in Gambella/Äthiopien und angrenzenden Dörfern im sudanesisch-äthiopischen Grenzland nach Des Moines/Iowa (USA) und zurück in das Grenzgebiet folgt. Ein besonderes Augenmerk liegt auf den transnationalen Verbindungen, welche durch US-amerikanische Kirchen, die im Heimatland der Nuer-Missionare gebaut wurden, geschaffen worden sind. Zudem beinhaltet das Werk Fallstudien aus anderen sozialen, politischen und militärischen Bereichen. Die Untersuchungen der Autorin zeigen auf, wie individuelles Handeln in diesen Institutionen, die um Führung und Macht streben und auf der Suche von Fortschritt und Modernität sind, Mustern folgt, die aus der Lineage-Struktur bekannt sind. Das Ergebnis dieser Praktiken sind Spaltungsprozesse, die den gemeinsamen Zusammenhalt dramatisch bedrohen und für weitere Ausgrenzung der Nuer verantwortlich sind. Christiane Falge ist Professorin für Gesundheit und Diversity an der Hochschule für Gesundheit (hsg) in Bochum. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen auf in transnationaler Migration, Migration und Gesundheit, Ungleichheitsforschung, Religiösen Bewegungen, Medizinethnologie, Gender, Diversity, und Konfliktforschung. Falge arbeitet in vielen verschiedenen Nachbarsdisziplinen unter Verwendung von kollaborativen Forschungsstrukturen, die zum Ziel haben, gesundheitliche Ungleichheiten zu verringern. *** The book looks at various effects of globalization on Nuer society such as changes in their social structure and the creation of a strong desire to counter their societies’ marginalization. It is based on a multi-sited ethnography “following the people” from Funyido refugee camp in Gambella/Ethiopia and adjacent villages in the Ethio-Sudanese borderlands to Des Moines/Iowa in the US, and back to the borderlands. While the books’ particular focus is on the transnational linkages created through US based churches built up in the homeland by Nuer missionaries, it also contains case studies from other social, political and military fields. The ethnography reveals how individual agency in these institutions striving for leadership and power and the search for advancement and modernity follows patterns familiar from the lineage structure. The outcome of these practices are processes of fission that dramatically endanger collective cohesion and advance further marginalization for the Nuer. Christiane Falge is Professor for Health and Diversity at the University of Health Sciences, Bochum/Germany (Hochschule für Gesundheit, hsg). Her research interests circle around diversity, urban migration and health inequalities. She works in superdiverse neighborhoods by applying collaborative research frameworks that aim at the reduction of health inequalities.