Ferdinand Nigg (1865-1949) - gestickte Moderne
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Diese Publikation beleuchtet Niggs Schaffen aus vielfältigen Perspektiven, sei es aus dem Blick der Stickkunst, der Paramentik, der Buchgestaltung, aus dem Kontext des Zeitgeschehens „stickender Künstler“, der zeitgenössischen Kunst oder etwa einer religionsphsychologischen Sicht. Zudem widmet sich ein Kapitel der eindrücklichen Stiftungs- und Rezeptionsgeschichte und ein umfangreicher Appendix beinhaltet u. a. einen biografischen Abriss. Ferdinand Nigg gehört zu den Künstlern, die zu Anfang des 20. Jahrhunderts die Stickerei als künstlerisches Medium entdeckten und für die Umsetzung moderner Gestaltungsprinzipien fruchtbar machten. Nach seiner Ausbildung in Zürich und einer Zeit freien künstlerischen Schaffens in Berlin wurde er 1903 als Professor für Buchgewerbe und Textil an die fortschrittliche Kunstgewerbe- und Handwerkerschule in Magdeburg berufen. Hier, in der Hochblüte seines öffentlichen Schaffens, wirkte er im Vorfeld des Deutschen Werkbundes als Gestalter an der Schnittstelle von Künstlerentwurf und industrieller Produktion. Von 1912-1931 unterrichtete Nigg an Kunstgewerbeschule in Köln und wurde der erste Inhaber des Lehrstuhls für Paramentik (Textilien im kirchlichen Bereich).