Richard Deacon
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Der 1949 in Wales geborene Richard Deacon kann auf ein vier Jahrzehnte umspannendes bildhauerisches Werk zurückblicken, das 2014 Gegenstand einer Retrospektive in der Tate Britain in London war. Deacon ist nicht der klassische Bildhauer, der sich modellierend oder von außen durch Abtragen von Material der inneren Form nähert. Vielmehr entwickelt er seine Skulpturen aus der Auseinandersetzung mit den Eigenschaften der Materialien und den Techniken ihrer Verarbeitung. Seine aufwendigen Arbeiten stellt er gemeinsam mit Werkstätten für Holzbau und Keramik sowie in Stahlbaufirmen her, wobei entweder nach kleinen Modellen gefertigt wird oder, ohne das Ergebnis im Vorhinein zu kennen, durch die Wahl des Herstellungsprozesses und der verschiedenartigen, vermeintlich unverträglicher Materialien Einfluss auf die Skulptur genommen wird. Mit entscheidend für die Entwicklung seiner Arbeit ist sein poetisches Interesse an den metaphorischen Bedeutungen der Formen, das sich in seinen Texten und Werktiteln niederschlägt. So kündigt der Titel dieser Publikation ›On The Other Side‹ an, dass seine Arbeit auf der anderen Seite steht, dass sie entgegnet. Der präsentierte Ausschnitt aus seinen Arbeiten zeigt Werke in Holz, Metall und Keramik, sowohl monumentale wie kleinere Arbeiten, organische Formen neben konstruierten.